© Yohanes Vianey Lein | Pfarrbriefservice

Impulse

„Wohin willst du gehen?“,
fragte mich der Engel,
als ich an einer Kreuzung stand
und nicht mehr weiterwusste.

„Nach Bethlehem“, antwortete ich
Und breitete meine Landkarte
umständlich vor ihm aus. Foto Pfarrbriefservice

Lächelnd nahm er sie mir aus der Hand
und wies mir den weiten Weg
Von meinem stets angestrengten Verstand
hin zu der Güte meines Herzens.

(Christa Spielling-Nöker, In: Auszeit für die Seele – Der Adventskalender, Vivat-Verlag)


Die Suche

„Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum die Anordnung der Türchen am Schoko-Adventskalender so durcheinander ist. Es wäre doch viel einfacher, wenn alle Zahlen schön nebeneinander wären.

So musste ich immer eine Zeit lang das richtige Türchen suchen. Nur der 24. Dezember war von vornherein leicht zu finden – war er doch das größte Türchen mit zwei Flügeltüren.

Heute ist es für mich mit dem Advent und dem Heiligen Abend ganz ähnlich: Dass Weihnachten kommt und was wir da feiern, das sehe ich überall, wo ich hinkomme, schon Wochen vorher. Was aber Advent für mich ist, ist jedes Jahr und jeden Tag im Advent für mich eine neue Suche.“

(Andreas Maier, In: Auszeit für die Seele – Der Adventskalender, Vivat-Verlag)


Menschen in dieser Zeit

Menschen im Krieg,
auf der Flucht,
in der Flüchtlingsunterkunft!

Menschen in der Angst vor Terror,
in der Sorge um die Liebsten, die krank sind,
in der Not, ob sie ihren Arbeitsplatz behalten,
Miete und Strom noch bezahlen können!

Menschen im Wissen um die eigenen Grenzen,
im Aushalten der großen Ungewissheit,
auf der Suche nach Sinn und Orientierung im eigenen Leben!

Menschen wie wir: Für uns alle
wird auch an diesem Weihnachtsfest DER geboren,
dessen Eltern keinen Platz in der Unterkunft fanden,der zu Beginn seines Lebens
selbst auch ein Flüchtlingskind war,
dem man den Namen Immanuel gab,
das heißt übersetzt „Gott ist mit uns“.

Dr. Juliane Mergenbaum

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